MS und jetzt noch Denguefieber

Wow! Seit Sri Lanka ist wieder einiges passiert. Wir waren in Singapur, Malaysia, Thailand und zuletzt in Vietnam. Ich werde oft von Familie und Freunden gefragt, wie es mir gesundheitlich geht. Tja, eigentlich ging es mir bis jetzt immer sehr gut.

Gesundheit ist alles

Doch leider hat mich auf unserer Island-Hopping-Tour eine ganz fiese Mücke gestochen. Am 2. Tag in Bangkok waren wir abends gerade auf dem Weg zu einem Nachtmarkt, als mich auf einmal Gliederschmerzen und Fieber überkamen. Ich wollte diese zuerst ignorieren und es mir nicht anmerken lassen. Leider bin ich eine miese Lügnerin und Remo (das ist mein Freund) bemerkte sehr schnell, dass etwas mit mir nicht in Ordnung war. Wir gingen zurück zu unserem Hostel und ich legte mich sofort ins Bett und schmiss mir Medikamente ein. Leider fühlte ich am nächsten Morgen keine Besserung, sondern eher eine Verschlechterung: Das Fieber schoss in die Höhe und ich fühlte mich schlapp und ausgelaugt. Na toll, ausgerechnet jetzt, wo es doch weiter nach Vietnam gehen sollte. Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen. Doch der Gedanke, dass es vielleicht Malaria oder sonst eine schlimme Krankheit sein könnte, liess mich einfach nicht los.

Warum müssen wir immer vom Schlimmsten ausgehen? Ich hatte Angst und kam nicht zur Ruhe. Wir reisten schlussendlich von Bangkok nach Vietnam. Ich nahm fiebersenkende Medikamente und redete mir ein, dass es nur eine kleine Grippe sei. Leider wurden die Symptome von Stunde zu Stunde schlimmer. Ich hatte Schüttelfrost, Gliederschmerzen und hohes Fieber. In Vietnam angekommen, wollte ich ein Spital aufsuchen, um endlich Gewissheit zu haben, was mir über die Leber gelaufen war. Remo und ich gingen ins Spital und ich versuchte meine Symptome so gut es ging zu erklären. Es wurde eine Blutabnahme gemacht und man stellte fest, dass der Elektrolyt-Haushalt im Keller war. Ich müsse in drei Tagen nochmals herkommen, um die Blutwerte zu bestimmen.

Irgendwie war ich mit dieser Aussage nicht zufrieden und entschloss mich dazu, vorher mit meiner Neurologin und der Krankenkasse Kontakt aufzunehmen. Es wurde mir ein anderes, internationales Spital empfohlen. Ich bin schlussendlich sehr froh, mich hier rückversichert zu haben. Aufgrund meiner Symptome wurde nochmals eine Blutabnahme gemacht und wurde positiv auf Denguefieber getestet. Deshalb fühlte ich mich auch schon seit Tagen so schlapp und hatte seit geraumer Zeit Fieberschübe.

Wir sind mittlerweile seit gut einer Woche in Hanoi in Vietnam. Ich musste insgesamt dreimal ins Spital, um meine Blutwerte kontrollieren zu lassen und endlich bin ich geheilt. Morgen reisen wir weiter.

Reichtum ist viel, Zufriedenheit ist mehr, Gesundheit ist alles.

ASIATISCHES SPRICHWORT

Es war eine echte Herausforderung für mich, denn ich muss zugeben, dass ich echt in Panik geriet, als das Fieber immer wieder hochkam und ich keine Genesung spürte. In solchen Momenten hat man auch ein bisschen Heimweh. Man sehnt sich nach seiner gewohnten Umgebung und seinen vertrauten Ärzten und dem Umfeld. Aber ich muss sagen, es hat mir vielleicht auch gutgetan und es hat mir gezeigt, dass auch in anderen Ländern gut um einen gesorgt wird. Manchmal braucht es einfach Geduld und Zeit. Was ich ja definitiv auf der Weltreise habe – naja, zumindest Zeit. Ich freue mich, dass ich mich vom Fieber erholt habe. Jetzt versuche ich meine Gedanken bei Laune zu halten, weil ich zugegeben schon etwas Angst habe, dass nun ein Schub kommen könnte. Immer diese Angst – wenn ich das lese, finde ich es selbst ganz furchtbar!

Drückt mir die Daumen, damit alles glatt läuft!