Mit MS in Südafrika

Das Abenteuer Südafrika beginnt. Es flossen viele Tränen beim Verabschieden der Familie, doch die Vorfreude überwog.

Mit Freund, Backpack und Mietwagen auf Erkundung

Nachdem wir 10 Stunden über den Wolken flogen, wurden wir bei der Ankunft in Johannesburg herzlich von einem Taxifahrer begrüsst. Ruckzuck ging es gleich auf Safari in den Krüger-Nationalpark. Das erste Tier, das wir sahen, war ein Rhino. Meine Güte, einen solchen Giganten in freier Wildbahn erleben zu dürfen ist der absolute Wahnsinn. Am Ende der Safari sahen wir tatsächlich die Big Five und noch ganz viele weitere Tiere.

Die Reise führte uns weiter zu den Drakensbergen, wo wir eine mehrstündige Wanderung an einem herrlich schönen, sonnigen Tag machten. Wir waren eine Gruppe von ungefähr 18 Leuten. Gut ausgerüstet mit unseren Trekkingschuhen und Proviant im Rucksack ging es los. Die Landschaft, welche wir durchstreiften, war einfach atemberaubend. Es ging steil aufwärts. Wir mussten wortwörtlich den Berg hinaufklettern. Und da ich alles andere als eine Sportskanone bin, verliessen mich meine Kräfte auf dem Weg nach oben. Ich wollte aufgeben, da meine Beine mich nicht mehr tragen wollten. Gut, in einem solchen Moment einen starken Partner an seiner Seite zu haben, der mir mit viel Geduld und Gefühl Mut zusprach, weiter zu «klettern». Und ich schaffte es tatsächlich bis nach ganz oben. Die Aussicht war natürlich der Hammer!

Die Aussicht ist einfach atemberaubend

Nach einer kurzen Pause fühlte ich mich stark genug, den Abstieg in Angriff zu nehmen. Der einzige Weg von den Drakensbergen runter führt nur über eine Leiter, mitten in den Berg gebohrt. Es ging ungesichert 50 Meter in die Tiefe! Als ob das nicht genug wäre, musste ausgerechnet jetzt noch der Wind aufkommen. Alle hatten Angst, doch jeder musste da runter und so auch ich. Ich setzte vorsichtig einen Fuss nach dem anderen und kletterte die Leiter hinunter. Dieser Tag wird mir immer in Erinnerung bleiben, weil ich meine Angst tatsächlich ein Stück weit besiegen konnte.

Weiter ging es mit unserem Mietauto zur Wild Coast. Herrlich, das Meer endlich zu sehen und diese wunderbare Luft einzuatmen. Wir fuhren mit dem Auto durch viele Dörfer und nicht nur der Linksverkehr war eine komplett neue Erfahrung, sondern auch die ganzen Verkehrsregelungen. Kinder, tanzende Menschen, streunende Hunde und manchmal sogar Affen irren hier quer durch die Strassen. Verrückt und irgendwie total cool!

In Port Elizabeth besuchten wir eines der grössten Townships in Südafrika. Unser Guide hiess Mzolisi, er lebt selbst im Walmer Township. Bereits nach wenigen Minuten Fahrzeit waren wir schon da. Ich war naiv und total erschrocken, dass die Menschen so unweit von unserer Unterkunft so arm waren und in welchen Zuständen sie lebten. Mzolisi lud uns zum Abschluss in sein Zuhause ein, wo seine Frau und seine Tochter ein tolles, traditionell afrikanisches Gericht für uns zubereitet hatten. Unglaublich, auch diese Begegnung machen zu dürfen.

It always seems impossible until it’s done.

Nelson Mandela

Wir fahren nun über die Gardenroute nach Kapstadt, wo unsere Reise in Südafrika endet. Am 1. Januar 2018 fliegen wir weiter nach Sri Lanka. Ich hoffe, auch von dort solch schöne Erfahrungen mit Euch teilen zu dürfen.